Kaninchen Striezels Kommentare zu seiner Kaninchenfreundin
Striezels Kaninchenfreundin ist ziemlich dominant. Striezel eher ein ruhiger Typ. Ihr Frauchen möchte von ihm wissen, wie er denn so zurecht kommt und ob es in Ordnung wäre, wenn die beiden Kaninchen ihre Zeit im gleichen Gehege miteinander verbringen. Striezel hat eine ganz klare Meinung dazu und äußert sie auch. Inzwischen sind die zwei ein Herz und eine Seele und kommen gut zusammen in einem Gehege klar.
Auszug aus dem Gesprächsprotokoll
… Hast Du Angst vor Liesl?
Angst?! Muss man vor ihr Angst haben? Die macht doch nur auf so verrückt. Die ist ganz lieb. Ich kann sie gut ignorieren, wenn sie mich nervt. Aber meistens mag ich sie. Angst? Angst braucht keiner vor ihr zu haben. Ist alles nur heiße Luft und Theater. Die macht nur auf so cool. Ist aber eine ganz Liebe. Ich mag sie.
Und ihr dominantes Verhalten nervt Dich nicht?
Doch. Manchmal. Aber ist kaum der Rede wert. Ich habe das im Griff. Ich habe mich im Griff und das ist die Hauptsache. Ich lasse sie einfach machen und irgendwann beruhigt sie sich schon wieder. Dann ist wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen 🙂
Ihr fällt immer irgendein Blödsinn ein. Dann wird es doch auch nicht langweilig, oder? Ich schau ihr einfach zu und dann überkommt es mich auch manchmal und ich muss mit machen.
Ich hab so ein Bild vom wilden Wühlen in der Erde und Löchergraben, dass die Erdbrocken fliegen…..und wegräumen von Sachen mit der Nase.
Teamarbeit 🙂
Magst Du nachts zusammen mit Liesl im Käfig sein? Renate sagt, dass sie die Verbindungstür noch zu macht.
Wenn ich weg kann, wenn sie ihren Tollen kriegt. Ein Hupfer und weg und sie rennt an mir vorbei. Das ist sehr gut. Ich brauch schon Abstand. Aber Kuscheln mit ihr ist auch schön. Aber selten. Sie ist zu hektisch.
Hmmm…. Was meinst Du zum Tür offen lassen? Das ist mir grad noch nicht so eindeutig.
Ich hab irgendwie doch immer wieder das Bild, dass es ihm zu hektisch ist, wenn der Platz zu eng ist und er nicht weg kann. Wenn er irgendwie noch mal in eine andere Ebene könnte oder wo rauf oder raus hupfen, wenn sie nervt, dann scheint es in Ordnung zu sein. Wie wenn noch ein zusätzlicher „Raum“ im Moment fehlt. Wenn der da wäre, dann könnte es gehen.
Ich mag sie sehr. Aber ich mag auch mal meine Ruhe haben. Sie soll nur nicht zu weit weg sein. Immer in der Nähe. Ich muss sie sehen und riechen und hören können. Dann ist alles gut. Und auch nur kurz getrennt und dann wieder zusammen. Das geht auch. Wir zwei gehören schon zusammen. Aber sie ist eben das genaue Gegenteil von mir.
Willst Du noch was hinzufügen?
Alles ist lustig.
Wie „alles ist lustig“?
Naja – es klingt so kompliziert, aber eigentlich ist es lustig.
Wieso?
Das Hin und Her. Das geschäftige Getue, auch von Liesl. Das viele Nachdenken. Ist alles gar nicht so wichtig. Das Wichtige ist doch einfach Hier zu sein und sich die eigene Welt anzusehen. Sitzen und schauen. Wirken lassen. Sehr angenehm. Sehr beruhigend. Und dann kann jeder um einen herum die größte Hektik bauen und es stört gar nicht. Es reißt nicht aus der Ruhe. Man kann es einfach ganz gelassen ansehen und die anderen machen lassen. Beobachten, genießen und sich über die Hektik um einen herum einfach nur amüsieren. Das zeige ich ihr. Das zeige ich Renate. Aufregen macht doch überhaupt keinen Sinn! Das ändert null. Es strengt nur an. Lass doch die anderen ihre Hektik machen und amüsiere Dich über ihre Hektik. Das ist viel angenehmer, als sich aufzuregen oder sich anzustrengen und sie ändern zu wollen. Ich will Liesl nicht ändern. Sie ist gut so wie sie ist. Und ich mach trotzdem mein eigenes Ding. Lass mich nicht aus der Ruhe bringen. Lass mich nicht von ihr stören und schon gar nicht anstecken, wenn ich nicht will. Ich lass mich nur anstecken, wenn ICH will.
Ups… Das war ja ein richtiger Redeschwall.
Er grinst.
War wichtig. Musste mal gesagt werden. Aber nun ist auch schon gut damit.
Ich muss noch was erledigen.
Was denn?
Ausruhen. Essen. Rumschauen. Leben genießen.